Kulturelle Bildung hat Hochkonjunktur: JUKUBI
Kulturelle Bildung ist wichtig und wird kaum von Jemanden angezweifelt.
Doch was ist das konkret? Was verstehen wir darunter? Findet kulturelle Bildung in der Schule in Form von Musik- und Kunstunterricht statt oder ist kulturelle Bildung mehr? Die Vorstellungen und Meinungen über Inhalte und Zielsetzungen gehen dabei weit auseinander, angefangen beim lebenslangen Lernen bis hin zu konkreten Angeboten aus den Bereichen Musik, Literatur und Bildender Kunst.
Kulturelle Bildung sollte jedem zugänglich sein. Werden Kinder und Jugendliche in den Fokus gerückt, so erwerben sie über die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur
– künstlerische und ästhetische Fähigkeiten,
– entwickeln ihr sprachliches und bildhaftes Ausdrucksvermögen,
– schulen ihre Sinne und
– lernen sich selbst kennen – mit all ihren Stärken und Schwächen.
Viele Einrichtungen in der Berliner Jugendarbeit entwickeln hervorragende Angebote für Jugendliche und Kinder. Doch wer sieht es? Wer nimmt sie wahr? Wer nutzt sie?
Schon 2008 hat die Jugend- und Familienministerkonferenz in einem Beschluss festgestellt, dass die kulturelle Kinder- Jugendbildung Aufgabe des Bildungs- und Erziehungsauftrages in formeller, nichtformeller und informeller Bildung gehört. Um dies zu erreichen, ist jedoch eine Stärkung von Kooperationen und Netzwerken und der Profilschärfung der in der kulturellen Bildung engagierten Institutionen notwendig.
Im August 2011 war es dann soweit: Das Projekt „Jugendkulturzentren in bezirklichen Bildungsnetzwerken“ [JUKUBI] ist an den Start gegangen. Ziel des Projektes ist es, in allen Berliner Bezirken die Erfahrungen und Expertise der Einrichtungen der Jugendhilfe im Feld der kulturellen Bildung aufzunehmen und im Rahmen bezirklicher Bildungsnetzwerke neu zu positionieren. Ein spannender Prozess, den die Frauen coachen Frauen GbR in 6 Bezirken begleiten und moderieren konnte. Herauszuarbeiten war zum Beispiel, welche Entwicklungsaufgaben, welcher Bedarf und welche Ressourcen in den vorgeschlagenen Institutionen vorhanden sind und vor allem, was wird unter „kultureller Bildung“ verstanden.
Am 22.2.2012 fand schließlich die Fachtagung „Jugendkulturzentren in bezirklichen Bildungsnetzwerken“ in der Verantwortung des LKJ Berlin e.V. und in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie der Alice Salomon Hochschule Berlin statt. Neben der Projektkoordinatorin Claudia Engelmann, die einführende Einblicke zum Projekt und zur Tagung gab, informierte Frau Prof. Dr. Elke Josties von der Alice Salomon Hochschule über die begleitende Evaluation.
Als Fachreferenten waren Prof. em. Dr. W. Müller sowie Frau Gabriele Münzberg (Schulaufsicht Pankow) und Martin Düspohl, Leiter des Fachbereichs Geschichte und Kultur im Amt für Bildung geladen.
Und natürlich kamen auch die Akteure der Jugendeinrichtungen selbst zu Wort in Form von Kurzreferaten zum Stand der Dinge und in moderierten AGs, wie die nächste Phase aussehen kann, die den Auf- und Ausbau bezirklicher Bildungsnetzwerke beinhaltet.
Eine der AGs ist auch von der Frauen coachen Frauen GbR gegleitet worden: Daniela Sauermann moderierte die Arbeitsgruppe der Bezirke Friedrichshain/Kreuzberg – Reinickendorf.
Sie wollen mehr über das „JUKUBI“ – Projekt erfahren? Alle Informationen erhalten Sie auf der Website des LKJ http://www.lkj-berlin.de/jugendkulturzentren/
Und natürlich stehen wir auch für Ihre Moderation zur Verfügung.