Mit Resilienz Krisen meistern
Das „Zauberwort“, mit dem Sie Stress, Ungewissheit und/oder Krisen meistern können, heißt Resilienz.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie drücken einen Schwamm fest zusammen, werfen ihn gegen eine Wand oder stellen etwas Schweres auf ihn ….
Für kurze Zeit verliert er seine Form und findet dann wieder zu einem ursprünglichen Zustand zurück.
Eine Definition…
Resilienz bedeutet in etwa Spannkraft, Elastizität oder Widerstandsfähigkeit und findet seinen Ursprung in der Werkstoffkunde bzw. Physik. Gemeint ist, dass ein Material nach äußerer Einwirkung in seiner ursprüngliche Form zurückfindet.
Übersetzt heißt resilient zu sein, dass Sie fähig sind, erfolgreich mit belastenden Lebensumständen umzugehen, unbeschadet Krisen zu meistern und in der Lage sind, Schicksalsschlägen ohne seelisch anhaltende Beeinträchtigungen durchzustehen.
Resiliente Menschen greifen auf ihre Ressourcen zurück und können sogar an Krisen wachsen.
Und vor allem: An der Resilienz kann man arbeiten!
Doch wie geht das?
Die Forschung geht von „7 Säulen der Resilienz“ aus, die in ein passendes Gleichgewicht gebracht werden müssen.
In Kurzform lauten die 7 Säulen:
• Optimismus: Positiv zu denken und der feste Glaube, dass Krisen zu überwinden sind, macht Menschen zuversichtlich und widerstandsfähig.
• Akzeptanz: Resiliente Menschen können annehmen, was ihnen widerfahren ist und sehen den Tatsachen ins Auge. Probleme und Krisen werden als ein Teil des Lebens angesehen.
• Selbstwirksamkeit: Statt sich als Opfer zu sehen, besinnt man sich auf seine Stärken, Fähigkeiten und Kompetenzen und ist sich sicher, dass sie Krisen und Probleme selbstständig bewältigen und lösen können.
• Eigenverantwortung: Resiliente Menschen sind bereit, Verantwortung für ihr Leben und somit für das eigene Tun zu übernehmen. Probleme werden versucht eigenverantwortlich anzugehen, auch wenn sie nicht selbst verursacht wurden.
• Lösungsorientierung: Mit Optimismus und Akzeptanz gilt es, sich an Lösungen zu orientieren.
• Netzwerkorientierung: Der Aufbau und die Pflege eines stabilen, sozialen Umfeldes gibt in der Krise Kraft.
• Zukunftsplanung: Resiliente Menschen versuchen, absehbaren Schwierigkeiten vorzubeugen. Durch gute Vorbereitung überlegen sich rechtzeitig Alternativen, einen so genannten Plan B.
7 Säulen…. hört sich vielleicht viel an und vor allem ist es leichter zu lesen als umzusetzen – aus den unterschiedlichsten Gründen, von daher empfehle ich im ersten Schritt:
– Unabhängig was Ihre erste Reaktion auf die (Corona-) Krise war und ist – akzeptieren Sie die Reaktion(en) und reflektieren sie.
– Geben Sie weder sich noch anderen die Schuld. Damit kommen Sie nicht weiter.
– Schauen Sie, was Sie in dieser Zeit selbst tun können, was könnte Ihr nächster Schritt sein?
– Lassen Sie sich helfen. Sie müssen nicht alles allein schaffen.
Und an dieser Stelle mag ich noch auf die Metapher des Schutz – Schirmes verweisen, einen Schirm, der sinnbildlich für die Resilienz steht.
Der Regenschirm – Vergleich besagt:
– Wir haben es selbst in der Hand, wie resilient wir sind.
– Manchmal sind wir so resilient, dass wir anderen Schutz geben können.
– Wenn wir mal auf einem Bein stehen und uns wackelig fühlen, können wir uns mit dem Schirm in Balance bringen.
– Wir können jederzeit den Schirm nutzen, können uns selbst Schutz geben.
– Wenn nötig, können wir einen ganz großen Schirm aufspannen.
– Wenn es uns gut geht, klappen wir den Schirm mal zu.
– Ich kann mir für viele Situationen einen maßgeschneiderten Schirm (Form, Größe, Farbe…) zurechtlegen.
Wie sieht es mit Ihrem Schutzschirm aus?