Vorsicht: Karrierefallen
Wenn eine große Koalition zustande kommt, ist eine gesetzliche Quote von 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten börsenorientierter Unternehmen sicher. Dies wäre ein erster Schritt, frauenfeindliche Unternehmensstrukturen zu durchbrechen. Doch abgesehen von den Rahmenbedingungen, gibt es einige „Karrierefallen“ die sich umgehen lassen und damit den Erfolg im Beruf erheblich erleichtern.
Erfolgskonzepte nachahmen
Ein Kollege erhält die Beförderung, auf die Sie schon lange warten? Versuchen Sie nun nicht sich zu verstellen und das „männliche“ Erfolgskonzept nachzuahmen. Es gibt in Deutschland leider immer noch viele Unternehmen, die Frauen Steine auf den Karriereweg legen, ohne dass ein Kompetenzunterschied besteht. Bleiben Sie authentisch und machen Sie sich ihre persönlichen Stärken bewusst. Wenn Ihr Unternehmen diese nicht zu schätzen weiß, hilft oftmals nur ein Jobwechsel.
An sich selbst zweifeln
Sie wurden kritisiert und stellen nun Ihre Kompetenz in Frage? Versuchen Sie Kritik nicht persönlich zu nehmen, sondern als Herausforderung anzuerkennen. Wenn Sie die Ursachen für Ihre Fehler rational betrachten, können Sie zukünftige Misserfolge vermeiden. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten offen über Ihre Fehler und machen Sie deutlich, was Sie das nächste Mal besser machen werden. Das lässt Sie souverän und kompetent wirken.
Arbeit, Arbeit, Arbeit
Sie arbeiten mehr als alle anderen und kommen in Ihrer Karriere dennoch keinen Schritt voran? Studien haben gezeigt, dass die Arbeitsleistung nur 10 Prozent zum Erfolg im Beruf beiträgt. Die restlichen 90 Prozent teilen sich auf in Bekanntheit im Unternehmen (60 Prozent) und professionellem Auftreten (30 Prozent). In vielen Branchen werden die wichtigen Entscheidungen nicht im Verhandlungszimmer, sondern beim Feierabendbier getroffen. Lassen Sie also guten Gewissens ab und zu die Arbeit ruhen und gehen Sie mit den Kollegen und Kolleginnen etwas trinken. Auch spezielle Coachingangebote für Frauen helfen Ihnen, selbstbewusst im Unternehmen aufzutreten.
Auf die Beförderung warten
Ein Lob vom Vorgesetzten und Sie riechen schon die Beförderung? Vorgesetze setzten lobende Worte auch ein, um Sie hinzuhalten. Auch hier spielt Ihre gute Leistung nur eine geringfügige Rolle. Nur wenn Sie Beförderungen und Gehaltserhöhungen direkt einfordern, können Sie Ihre Ziele erreichen.
Alles muss perfekt sein
Bevor Sie ein neues Projekt in Anlauf nehmen, möchten Sie sichergehen, dass Sie den Anforderungen zu 100 Prozent gewachsen sind? Damit gehen Ihnen häufig vor allem erfolgsversprechende Projekte verloren. Wagen Sie sich auch in neue Fachgebiete, in denen Sie zwar noch nicht perfekt sind, Sie dafür aber eine Menge neues Wissen erlangen werden. Wenn Sie doch einmal in Schwierigkeiten geraten, wird Ihr Vorgesetzter oder Ihre Vorgesetzte mit Erfahrung helfen können.
Fehlende Selbstvermarktung
Sie leisten hervorragende Arbeit, aber niemand bekommt es mit? Sprechen Sie über Ihre Erfolge und Ziele, besonders vor Kolleginnen und Kollegen und den Vorgesetzten. Nur wenn Sie Ihre Erfolge sichtbar machen, kommen Sie für eine Beförderung in Frage.
Auf die Vorgesetzen fixieren
Sie verstehen sich sehr gut mit Ihren Vorgesetzen und sehen Ihre Karriere schon in trockenen Tüchern? Ein Unternehmen besteht aber aus vielen Personen und auch der Chef oder die Chefin kann in Ungnade fallen. Versuchen Sie deshalb Kontakt mit mehreren Personen in höheren Positionen aufzunehmen und machen Sie sich im gesamten Unternehmen sichtbar.