Arbeit und Freizeit- Der Ausgleich ist entscheidend

On Oktober 20, 2013, Veröffentlicht von , in Beruf und Karriere, By ,,,, , mit Kommentare deaktiviert für Arbeit und Freizeit- Der Ausgleich ist entscheidend

Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Berufs-und Privatleben wird für die ArbeitnehmerInnen von heute immer wichtiger. Vor allem BerufseinsteigerInnnen und Studierende geben an, dass ein hohes Einstiegsgehalt nicht mehr oberste Priorität hat.  Einer Studie zufolge beurteilen heute 90% der Befragten eine Work-Life-Balance als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Im Jahr  2002 waren es nur 60 %, die auf den Ausgleich Wert legten.

Bei der Bewertung gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern.  Frauen sind zwar Faktoren wie die Work-Life-Balance und die Familienfreundlichkeit bei der Wahl ihres Arbeitgebers wichtiger als Männern, trotzdem wollen viele mehr statt weniger arbeiten. Denn in Deutschland wird ein Großteil der Frauen nach der Elternzeit nur über Teilzeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert. Nach einer aktuellen Studie aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen geht hervor, dass die Arbeitszeiten von Männern und Frauen auch schon auseinander driften, wenn Paare zusammen ´ziehen, also bevor das erste Kind auf der Welt ist. Beide Geschlechter wünschen sich also ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Freizeit und Beruf, aber auf die Gewichtung muss vom Arbeitgeber flexibel eingegangen werden.

Insgesamt müssen sich die Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels an die veränderten Prioritäten der ArbeitnehmerInnen anpassen.  Dafür bildet die Bertelsmann-Stiftung beispielsweise demnächst in einem Pilotprojekt MitarbeiterInnen von mittelständischen Unternehmen zu „Work-Life-Koordinatoren“ aus. Außerdem erkennen viele Firmen, dass die Harmonie zwischen Privatleben und Job auch wirtschaftliche Vorteile bringt: Die ArbeitnehmerInnen sind produktiver, zufriedener und fehlen seltener während sie sich mit ihrer Firma stärker verbunden fühlen. Zu diesem Ergebnis kam das Forschungszentrum für familienbewusste Personalpolitik in einer repräsentativen Erhebung in tausend Unternehmen.

Doch die Work Life Balance soll nicht nur darin bestehen, sehnsüchtig auf den Urlaub zu warten und die Arbeitszeit als reine, mit Stress verbundene Pflicht zu erleben.  Wenn die Erwartungen an die Auszeit zu hoch sind, kann diese auch durch den Wunsch nach perfekter Planung zur  stressigen Angelegenheit werden. Deshalb ist es wichtig auch im Arbeitsleben zufrieden zu sein, damit der Urlaub nicht zu einem Heilmittel für ein viel tieferliegendes Problem genutzt wird.  Während die Vereinbarkeit von Familie und Karriere in den Fokus der Unternehmen rückt, tun ArbeitgeberInnen bisher wenig dafür, das Arbeits-und Sozialleben der Arbeitnehmerinnen spannend zu gestalten. Teilzeitarbeit und Sabaticals sind gerade für BerufseinsteigerInnen nicht ausreichend, um auch bei der Arbeit Spaß zu haben.  Hierbei ist es wichtig für sich persönlich den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit und einem insgesamt angenehmen  Alltag zu finden.

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