Chefin vs Chef – wer ist beliebter?
Wer ist beliebter? Eine Studie des Demoskopie-Instituts Allensbach zeigt, dass es immerhin 57 Prozent der Befragten egal ist, welches Geschlecht ihre Vorgesetzten haben, doch von den restlichen 43 Prozent würde sich die Mehrheit für einen Mann als Führungskraft entscheiden.
Von den 1852 Studienteilnehmern gaben 46 Prozent an, dass beide Geschlechter einen unterschiedlichen Führungsstil besitzen. Wie nicht anders zu erwarten, wurden Frauen als emotionaler und verständnisvoller, Männer als sachlicher und dominanter beschrieben.
Insgesamt waren die Vor- und Nachteile von weiblichen und männlichen Bossen jedoch weitgehend ausgeglichen.
Trotzdem sind rund 70 Prozent der deutschen Führungskräfte männlich.
„Think-manager-think-male-Phänomen“. So nennen Wissenschaftler die Tatsache, dass das Bild einer weiblichen Führungskraft in vielen Köpfen noch nicht verankert ist. In einem Experiment der Erasmus Universität Rotterdam zeigten Forschende den Probanden Fotos von berühmten, weiblichen Führungskräften, wie Angela Merkel, oder der Ikea Geschäftsführerin Petra Hesser.
Die Studienteilnehmerinnen brachten danach Frauen schneller mit Führung in Verbindung als vorher und ordneten weiblichen Vornamen mehr führungstypische Begriffe zu.
Bei den männlichen Teilnehmern jedoch blieben die Vorbehalte gegen weibliche Vorgesetzte auch nach der Fotoshow bestehen.
Nur eine gezielte Förderung von weiblichen Führungskräften und deren verstärkte Präsentation in der Öffentlichkeit können Vorbilder für weibliche Führungsstile entstehen lassen.