„Das Geld ist mir nicht so wichtig – Hauptsache die Arbeit macht mir Spaß.“

Das ist ein Spruch, der mir in der Coachingpraxis insbesondere von Frauen immer wieder gesagt wird. Doch für die Arbeit, die einem Spaß macht, ist man bereit, überdurchschnittlich viel zu leisten – und das sollten Sie sich auch bezahlen lassen!

Lassen Sie nicht die Jahre verstreichen, ohne dass sich Ihre Leistungsbereitschaft im Portemonnaie widerspiegelt! Hadern Sie nicht mit sich, sondern setzen Sie zur Gehaltsverhandlung an! Denn getreu nach Simone de Beauvoirs Worten passiert dann das: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts.“

In der Regel können Sie  alle 18 Monate bis 2 Jahre in die Gehaltsverhandlung treten, sofern Sie eine Leistungssteigerung vorweisen können. Einfach nur zu sagen: „Hm, jetzt ist es mal wieder an der Zeit, ich könnte ja mal beim Chef anklopfen…“, läuft nicht.

Nutzen Sie das Frühjahr für Ihre Gehaltsverhandlung

Insbesondere das Frühjahr eignet sich für die Gehaltsforderung, denn jetzt weiß der Chef meistens, wie das Geschäftsjahr aufgestellt ist und welchen finanziellen Spielraum er hat. Oft ist es sinnvoll, nicht gerade den Montag oder Freitag für ein solch wichtiges Gespräch zu wählen, oder würden Sie als Chef gern nach einem entspannten Wochenende oder in Aussicht auf ein entspanntes Wochenende über Geld reden wollen?

Werden Sie aktiv!

Warum sollte Ihr Chef auf Sie zukommen und Ihnen eine satte Gehaltserhöhung versprechen? Nein, Sie müssen aktiv werden und eine Erhöhung fordern, ansonsten kann sogar der Eindruck entstehen, dass sie zu wenig leisten.

Bereiten Sie sich gut vor!

Überlegen Sie gut, welche Leistungen Sie erbracht haben und unterstreichen Sie Ihren Nutzen für das Unternehmen. Welche Aufgaben haben Sie übernommen? Welche Mehrarbeit haben Sie geleistet? Sie dürfen sich gern eine Liste erstellen…

Formulieren Sie Ihre Forderung eindeutig!

„Ich würde gern… Ich dachte an….Schön wäre….“ Das ist viel zu weich formuliert. Wer würde Sie bei einer unsicher formulierten Bitte ernst nehmen? Finden Sie klare Worte für Ihre Forderung. Zum Beispiel :“Ich stelle mir 5% mehr vor!“

Geben Sie sich einen Verhandlungsspielraum!

Gehaltsverhandlungen funktionieren nahezu wie auf einem Flohmarkt: Sie nennen einen überhöhten Preis und handeln dann langsam nach unten. Das bedeutet, dass Sie einen erhöhten Gehaltswunsch nennen und von dort aus Ihrem Verhandlungspartner geschickt entgegen kommen können. Und seien Sie dabei nicht zu bescheiden! Machen Sie sich klar, was Sie sich wert sind und welches Gehalt für Sie auf keinen Fall in Frage kommt. Schauen Sie auch, auf welche Gehälter Sie im Branchenvergleich verweisen können.

Lassen Sie sich nicht abwimmeln!

Und wenn alle guten Argumente ins Leere laufen und der Chef so gar nicht will? Dann bleiben Sie dran und geben nicht auf! Gehen Sie nach einigen Monaten erneut auf ihn zu und vereinbaren einen Gesprächstermin.

Und wenn Sie Hilfe bei der Vorbereitung Ihres Gehaltsgesprächs brauchen, dürfen Sie mich gern kontaktieren.

Ihre Daniela Sauermann