Was tun bei Rotwerden?

On Februar 6, 2014, Veröffentlicht von , in Gesundheit, By , , mit Kommentare deaktiviert für Was tun bei Rotwerden?

Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass insbesondere Frauen das Erröten in -vermeintlich unpassenden Momenten- peinlich finden. Sie schämen sich dafür und wollen das Rotwerden unter allen Umständen vermeiden, dabei ist das Erröten eine ganz natürliche körperliche Reaktion: Blut schießt ins Gesicht und da das Gesicht mehr Kapillaren und Blutgefäße hat als andere Hautbereiche, ist die plötzliche Blutzufuhr besonders sichtbar.

An sich nichts Schlimmes, aber für die Betroffenen ist es oft eine Qual, vor allem, weil sie sich ausgeliefert fühlen und keine Einflussmöglichkeit für sich sehen. Rotwerden wird als „persönlich schwach sein“ begriffen und verbunden mit dem Sichtbarwerden von Unsicherheit, Gehemmtheit, Schamgefühle, Verlegenheit…. Und schon die Sorge darum, dass es gleich wieder so weit ist…. „Jetzt werde ich rot – oh nein!“ bringt uns zum Glühen – im Gesicht und Hals und innerlich durch einen gefühlten Temperaturanstieg – uns wird ganz heiß. „Und jetzt kommt es – ich werde darauf angesprochen… Tomate, Feuermelder…! Wie ich es hasse, am liebsten würde ich mich verkriechen… .“ Natürlich wären wir in diesem Moment lieber gelassen und cool, anstatt zu wissen, dass andere Leute sich am eigenen Rotwerden weiden können und damit ist ein Prozess in Gang gesetzt: Wir verbieten uns selbst nicht nur das Rotwerden, sondern wir verurteilen es ganz bewusst!


Was können Sie tun, um das Rotwerden zu vermeiden?

  1. Verbieten Sie sich nicht das Rotwerden. Fragen Sie sich, was schlimm daran ist, dass Sie rot werden? Ist es nicht ein ganz normaler körperlicher Vorgang? Und ein körperlicher Vorgang muss keine Schuldgefühle produzieren oder als Fehler gewertet werden!
  2. In Situationen, in denen Sie rot werden, sprechen Sie zu sich selbst in Gedanken einen für Sie positiven Satz wie beispielsweise „Ich darf rotwerden“. Belohnen Sie sich gern auch mit einer Kleinigkeit, wenn Sie dem standhalten konnten.
  3. Je mehr Sie darüber nachdenken, dass Sie erröten können, desto eher erfolgt es. Versuchen Sie, sich auf konkrete oder erdachte Gegenstände/Sachen aus der näheren Umgebung zu konzentrieren, um sich selbst von den Ängsten des Rotwerdens zu befreien.
  4. Führen Sie Gedankenexperimente durch, indem Sie sich selbst „abkühlen“. Beispielsweise können Sie an einen Drink mit Eiswürfel denken oder gedanklich in einen eiskalten See springen. Einigen Personen hilft es auch, sich Ihr Gegenüber in einer verfänglichen Situation vorzustellen… und schon ist ein Schmunzler gezaubert.
  5. Sprechen Sie Ihr Dilemma mit dem Rotwerden an. Sätze wie „Oje, jetzt bin ich bestimmt rot geworden“ können helfen, dem anderen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die Peinlichkeit ist ausgesprochen und bietet keine Angriffsfläche mehr.
  6. Erforschen Sie Ihr Rotwerden! Legen Sie sich ein Heft an und schreiben Sie auf, in welchen sozialen Situationen Sie rot geworden sind. Z.B. wenn Sie nervös oder ärgerlich waren, wenn Sie in einer Prüfungssituation waren….  und notieren Sie die tatsächliche Reaktion Ihres Gegenübers. Hat man sich wirklich lustig gemacht? Hat jemand Sie tatsächlich als schwach gewertet? … Fangen Sie an zu begreifen, dass die meisten vernünftigen Leute das Rotwerden nicht als Problem erachten, sondern als körperliche Reaktion.
  7. Werden Sie ruhig und gelassen in Situationen, indem Sie Ihren Körper, d.h. insbesondere Ihre Muskulatur im Schulter- und Halsbereich lockern, indem Sie Atem- bzw. Entspannungsübungen durchführen. Schalte das Erröten ab, indem du deinen Körper entspannst. Wenn du errötest, kannst du die Röte schnell verblassen lassen, indem du deine Muskeln entspannst, besonders im Schulter-und Halsbereich. Versuche, dich von der Spannung zu befreien, die dich plötzlich befallen hat. Halte dich aufrecht und auf deinen Beinen ausbalanciert.Schalte das Erröten ab, indem du deinen Körper entspannst. Wenn du errötest, kannst du die Röte schnell verblassen lassen, indem du deine Muskeln entspannst, besonders im Schulter-und Halsbereich. Versuche, dich von der Spannung zu befreien, die dich plötzlich befallen hat. Halte dich aufrecht und auf deinen Beinen ausbalanciert.Schalte das Erröten ab, indem du deinen Körper entspannst. Wenn du errötest, kannst du die Röte schnell verblassen lassen, indem du deine Muskeln entspannst, besonders im Schulter-und Halsbereich. Versuche, dich von der Spannung zu befreien, die dich plötzlich befallen hat. Halte dich aufrecht und auf deinen Beinen ausbalanciert.Es entspannt nicht nur, sondern gibt Ihnen das Gefühl von Kontrolle über sich selbst.
  8. Beschäftigen Sie sich mit Ihren Stärken und lenken Sie weniger Ihr Augenmerk auf – mutmaßliche – Schwächen.
  9. Reagieren Sie mit einem Lächeln, wenn jemand Sie wieder „Glühwürmchen“ nennt. Durch ein Lächeln fühlen wir uns glücklicher und der andere vielleicht auch…. Denken Sie daran, dass viele Menschen errötende Menschen liebenswert finden, sie wirken auf den anderen sympathisch und kann sogar helfen, eher soziale Bindungen aufzubauen.
Fazit: Es gibt Leute, die erröten in Situationen mit anderen, wenn Ihnen etwas unangenehm war. Andere erröten ohne ersichtlichen Grund. Und es gibt Personen, die eine intensive Furcht/Angst davor haben zu erröten, dies nennt man Erythrophobie. Hier kann es unter Umständen hilfreich sein, mit einem Therapeuten zu sprechen.
Der Artikel ist erschienen bei MABIZ.de

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