Schluss mit freiwillig – Gesetzliche Frauenquote für die EU

On Juni 20, 2012, Veröffentlicht von , in Beruf und Karriere, By ,,,,,,,,, , mit Kommentare deaktiviert für Schluss mit freiwillig – Gesetzliche Frauenquote für die EU

Noch Anfang des Jahres setzte die EU- Kommissarin Viviane Reding auf die Einführung einer freiwilligen Frauenquote für europäische Unternehmen. Doch die geplante Selbstverpflichtung, bis 2015 den Frauenanteil in der Spitze auf 30 und bis 2020 auf 40 Prozent zu erhöhen, hatten in ganz Europa bis März nur 24 Unternehmen unterschrieben. Deshalb will Reding die Quote jetzt gesetzlich verankern.

Der neue Gesetzesentwurf, der bis Oktober 2012 vorliegen soll, beinhaltet, dass bis zum Jahr 2020 ein Frauenanteil von 40 Prozent in den Aufsichtsräten erreicht werden muss. Ob die gesetzliche Quote wirklich umgesetzt wird, bleibt jedoch abzuwarten. Der EU Vorschlag wird nämlich nur verabschiedet, wenn alle EU-Länder und das Europaparlament zustimmen.

Innerhalb der Europäischen Kommission erhält der Vorschlag Unterstützung, während deutsche Politiker und Politikerinnen sich nicht einig sind.  Bundesfamilienministerin Christina Schröder setzt sich weiterhin für die freiwillige „Flexiquote“ ein,  Arbeitsministerin Ursula von der Leyen befürwortet dagegen die gesetzliche Quotenregelung. Die FDP positioniert sich eindeutig gegen die Quoteneinführung.

In Deutschland liegt der Frauenanteil in börsennotierten Unternehmen nach Angaben des Familienministeriums zurzeit bei 12, 76 Prozent. In den Vorständen sogar nur bei 3,37 Prozent.

Der Frauenanteil in den deutschen Kontrollgremien ist zuletzt leicht angestiegen, stellt der Women-on-Board-Index fest. Leicht ist aber eben nicht genug. Eine gesetzliche Regelung könnte das ändern. Wir drücken die Daumen!

 

 

Das könnte Sie auch interessieren: