Frauen fördern Wirtschaftswachstum

Bei einem ausgeglichenen Anteil von erwerbstätigen Frauen und Männern würde die deutsche Wirtschaft aktuell, trotz der Konjunkturflaute, um 4 % wachsen. In Zahlen gesprochen würde das Bruttoinlandsprodukt um 100 Milliarden Euro steigen. Dies geht aus der sogenannten „Third Billion“ Studie der Strategieberatung Booz & Company aus dem Jahr 2012 hervor.

Die Förderung von Frauen bedeutet, neben dem sozialen Aspekt, also auch einen ökonomischen Vorteil.  Zurzeit tragen erwerbstätige Frauen in Industrieländern 40 % zum BIP bei, ohne unbezahlte Hausarbeit miteinzubeziehen. Prognosen zeigen, dass sich dieser Anteil in den nächsten Jahren weiter vergrößern wird und der Trend jetzt schon eingesetzt hat.

Analysen zufolge besteht nämlich ein bedeutender Zusammenhang zwischen einer erhöhten Frauenerwerbstätigkeit und dem Wirtschaftswachstum. So erhöht sich die Anzahl der arbeitenden Frauen in einem Jahr derzeitig um 0,6 Prozent, während die Wirtschaft dadurch um 0,4 Prozent wächst. Tendenz steigend.

Auch konnte die häufige Annahme, dass durch mehr arbeitende Frauen, die Geburtenrate in den Industrieländern weiter zurückgehen würde, durch die Studie widerlegt werden. Die Forscher stellten sogar einen leichten positiven Zusammenhang zwischen der Geburtenrate und der Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt fest.

Doch der Wirtschaft geht ohne der gezielten Unterstützung von Frauen, ein hohes Potenzial verloren. So stehen in den nächsten 10 Jahren zwar weltweit mehr als 2 Milliarden zusätzliche weibliche Arbeitskräfte zur Verfügung. Doch eine weitere Milliarde würde dazu kommen, wenn Frauen, die hinter ihren Erwartungen zurückbleiben, gezielt gefördert würden.

Die Wirtschaftsforscher zeigen, dass vor allem gleiche Aufstiegschancen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Karriere, mehr Frauen zur Erwerbstätigkeit motivieren würden und damit auch die Wirtschaftsleistung enorm gesteigert werden könnte.