Frauenquote – wie lange noch…

Das Thema hat Aufmerksamkeit! Die Frage ist, wie lange noch und wie lange hält es das geneigte Publikum in unserer ungeduldigen Gesellschaft noch aus?

Der Deutsche Juristinnenbund mit dem Projekt „Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung“  setzt auf den langen Atem – hoffentlich. Denn die Unternehmen lassen sich Zeit in ihrer Freiwilligkeit, mehr Frauen in die Führungspositionen zu hieven.

Das Projekt – unter der Leitung der Vorsitzenden Richterin am Oberlandesgericht Brandenburg Ramona Pisal –  wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des „Stufenplans Frauen in Führungspositionen“ gefördert – auch hier – hoffentlich noch lange. Denn bekannt ist, dass unsere Bundesministerin Dr. Schröder nicht die Meinung des Deutschen Juristinnenbund und vieler anderer Frauen in Sachen Ausgestaltung der Frauenquote vertritt.

Vielleicht dürfen wir darauf hoffen, dass Frau von der Leyen weiterhin ein bisschen „ätzt“, wie „Die Welt“ in ihrem Artikel „Frauenquote sorgt für neuen Ärger“ vom 28.6.2012 beschreibt. Im Gegensatz zu Frau Schröder ist die Arbeitsministerin eine Fürsprecherin einer starren gesetzlichen Quote. Sie fordert von den Dax-Unternehmen mehr Engagement bei der Frauenförderung. Frau Schröder hingegen beharrt darauf, dass es ein Erfolg sei, dass 24 der 30 Dax– Unternehmen selbst eine Quote für den Aufsichtsrat gegeben haben.

Und eigentlich wollte auch Vivian Reding, die zuständige EU-Kommissarin Druck machen. Börsennotierte Unternehmen wollten sie zu einem Frauenanteil von mindestens 40%  in den Aufsichtsräten verpflichten! Aber: Nun musste sie zurück rudern – zu groß war der politische Druck aus den Mitgliedstaaten.