Update zur Frauenquote

On September 3, 2012, Veröffentlicht von , in Beruf und Karriere, By ,,,, , mit Kommentare deaktiviert für Update zur Frauenquote

Endlich ist es soweit. Der Gesetzesentwurf von Justizkommissarin Viviane Reding für eine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten liegt vor. Geplant ist eine europaweite 40-Prozent-Quote in den Kontrollgremien börsennotierter Unternehmen. Zwei von fünf Mitgliedern sollen demnach weiblich sein – bei gleicher beruflicher Qualifikation.

Wird das Ziel bis zum 1. Januar 2020 nicht erreicht, drohen Sanktionen, wie Bußgelder, der Ausschluss von Subventionen und öffentlichen Wettbewerben. Außerdem müssen die Unternehmen nach Abschluss der neuen Richtlinien jährlich einen Bericht über die Zusammensetzung ihrer Aufsichtsratsposten vorlegen. Die EU- Mitglieder können jedoch selbst entscheiden, welche Sanktion angewandt wird.

Die europaweite Quote gilt nicht für alle Unternehmen. Kleine und mittlere Betriebe, also hauptsächlich Familienunternehmen, mit weniger als 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von weniger als 50 Millionen Euro, müssen die Anforderungen nicht erfüllen. Auch die geplante Quote für Vorstände wird nicht realisiert, da diese, Reding zufolge, einen zu starken Eingriff in die Unternehmensführung darstelle.

Den Plänen müssen noch das EU- Parlament und alle Mitgliedstaaten zustimmen.
Während Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hinter den Vorschlägen Viviane Redings steht, spricht sich Bundesarbeitsministerin Schröder für flexiblere Arbeitszeiten aus – statt einer Frauenquote. Warum nicht einfach beides?

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